X-tausendmal quer überall
Gewaltfreie Blockade aller Castor-Transporte
Lieber heute aktiv, als morgen radioaktiv ...
Dieser alte Slogan der Anti-AKW-Bewegung ist so aktuel wie eh und je.


"... wir sind nicht bereit, über Möglichkeiten der Verwahrung von Atommüll nachzudenken, solange immer noch welcher produziert wird. Ein wirklicher Ausstieg ist nicht in Sicht und deswegen werden wir den Castor-Transport nutzen, um gegen diese gefährliche Technologie zu protestieren und um Druck auf Politik und Atomindustrie auszuüben.
(...) Weil Kernenergienutzung nicht die einzige Katastrophe unserer Gesellschaft ist, sondern neben Militarismus, Fremdenfeindlichkeit, patriarchalen Strukturen, Machtstreben, Umweltzerstörung und vielem anderen nur eine Folge der herrschenden Einstellung, gilt unser Engagement einer völlig neuen Gesellschaft ohne ‚oben' und ‚unten' (...) Dies schließt für uns eine offensive Bekämpfung von verstärkt auftretenden Haltungen, wie Nationalismus und Rassismus ein. Überall!"
(aus Graswurzelrevolution 259, Mai 2001, Seite 14)

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Europäischer Atommülltourismus oder Stillegung der AKWs
Das ist jetzt die Frage

Liebe Freundinnen und Freunde,
viele haben sicherlich die Ereignisse im Wendland noch nicht völlig verdaut, und schon steht der nächste Castor-Transport an.
Genau das, was die Anti-Atom-Bewegung in der Diskussion der letzten Wochen immer wieder betont hat, soll jetzt eintreten: Nachdem der eher symbolische Transport aus Frankreich in Gorleben angekommen ist, soll jetzt ein gigantisches Atommüll-Verschiebe-Programm nach La Hague und Sellafield beginnen, damit in den AKWs Platz geschaffen wird, für den strahlenden Abfall der kommenden Jahre.
Jetzt kommt es drauf an!
Gorleben war sozusagen das Vorspiel. Die jetzt anstehenden Transporte - noch 42 sind in diesem Jahr geplant - sind die für die Atomwirtschaft wirklich entscheidenden. Denn nur wenn der Atommüll wieder reibungslos Woche für Woche ins Ausland rollt, ist der Weiterbetrieb der AKW gesichert.
Wenn wir es schaffen wollen, daß der europäische Atommülltourismus nicht wieder zum Alltag wird, dann müssen wir jetzt agieren. Die niedersächsische Landesregierung hat schon verstanden: mehr als einmal pro Jahr ist der Aufwand für einen Gorleben-Transport kaum zu bewältigen. Wenn ähnliches auch im Süden eintritt, dann sitzt die Atomwirtschaft wirklich in der Klemme.
Am 10. April sollen Behälter aus Philippsburg, Biblis und Grafenrheinfeld rollen, werden bei Wörth zusammengekoppelt und sollen dann bei Lauterbourg über die Grenze. Zwei Wochen später ist ein Transport von Neckarwestheim nach Sellafield geplant. Weitere Transporte aus Stade, aus Biblis, Philippsburg und Grafenrheinfeld sollen folgen.
Wie viele Atommülltransporte verträgt diese Gesellschaft? Diese Frage gilt es jetzt und heute zu beantworten.
Ja, auf Dich kommt es an!
Dieser Text geht an mindestens 2.000 Personen. Manche von Euch haben wahrscheinlich so kurzfristig keine Zeit, um nach Philippsburg zu fahren. Aber manche vielleicht doch. manche die eigentlich keine Zeit haben, nehmen sie sich trotzdem. Und einige von Euch kennen wiederum welche, die vielleicht Zeit haben.
Bitte überlege Dir genau, was Dein Beitrag sein kann, damit die Aktionen in Philippsburg und Wörth ein Erfolg werden. Wenn wirklich 2.000 Menschen überlegen, was sie tun können, dann wird eine Menge passieren. Die durch Gorleben neu aufgebrochene Debatte um den Atomausstieg kann durch unser erfolgreiches Handeln in der nächsten Woche weitere wichtige Anstöße bekommen.
Jetzt ist das Thema aktuell - deshalb ist jetzt die beste Zeit, um aktiv zu sein.
Jochen Stay (aus der mailingliste X-1000malquer [Adresse siehe unten] vom 04.04.2001)

der CASTOR rollte
der Widerstand auch
daher rollte der CASTOR entweder rückwärts oder gar nicht mehr.
Einen schönen Dank dafür an die Kollegen von ROBIN WOOD, die sich bei klirrender Kälte auf dem Gleisbett einbetoniert haben. Dadurch konnte der strahlende Müll um über 12 Stunden aufgehalten werden.
Und das genau sollte unser vorrangiges Ziel sein: der Atommülltransport muß teuer werden. Danke dafür!!!!
So könnte unser Kalkül tatsächlich aufgehen: zwei Transporte im Jahr sind einfach zu teuer und müssen auch einfach zu teuer sein. Der ökonomische Hebel ist doch immer noch der wirkungsvollste.
Wenn unsere Gegner - aber auch Teile der Presse - meinen, unser Widerstand wird langsam aber sicher einschlafen, dann müssen wir sie einfach vom Gegenteil überzeugen.
Also: blockiert weiter; macht den Scheiß einfach zu teuer!!!!!!!!!!
Andy Gehling

>>Warum weiter Widerstand?
Die Grünen haben ja recht: Dieser Transport ist notwenig. Aber nicht für den Ausstieg, wie manche Minister meinen, sondern für den Weiterbetrieb der AKWs und der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague.
Schröder und Jospin haben es am Mittwoch beschlossen: Wenn die sechs Castoren in Gorleben sind, dann könnten jährlich 60 bis 100 Castoren nach Frankreich. In den AKWs gäbe es wieder Platz und der Weiterbetrieb wäre gesichert.
Also nehmt Euch schon mal frei für Ende März und versucht möglichst viele Menschen zum Mitmachen zu bewegen (ob mit oder ohne grünem Parteibuch). Dieser Castor-Transport wird zum Gradmesser dafür, ob der " Atomkonsens" ein gesellschaftlicher Konsens ist, oder ob der Streit um die Atomkraft weitergeht.
>Was ist geplant?
X-tausendmal quer ist Teil des wendländischen Streckenkonzeptes. Diesmal wird nicht nur die 20 km Straßenstrecke zwischen Dannenberg und Gorleben Aktionsraum der verschiedenen Initiativen, sondern auch die 50 km Schiene zwischen Lüneburg und Dannenberg. Entlang dieser Strecke wird es ab der großen Auftaktkundgenung am 24. März große und kleine Camps geben.
Die erste große gewaltfreie Sitzblockade von X-tausendmal quer soll auf den Gleisen in Wendisch Evern (bei Lüneburg) stattfinden. In der Nähe wird es auch ein Camp geben.
Sollte der Transport trotzdem durchkommen, dann werden sich viele aus Wendisch Evern noch auf den Weg zur Straßenstrecke machen, um dort an weiteren Blockaden teilzunehmen. Nähere Infos unter www.X1000malquer.de
Es gibt außer den großen Sitzblockaden von X-tausendmal quer viele andere gute und wichtige Aktionen, die wir allen wärmstens empfehlen können. Infos bei der BI Lüchow-Dannenberg, Tel. 05841/ 4684, www.bi-luechow-dannenberg.de>>
aus der mailingliste X-1000malquer (02.02.2001)

Das Letzte zu Ahaus: CASTOR-Transport von Neckarwestheim nach Ahaus von Trittin verhindert?
Großartiger Sieg der Grünen Ausstiegspolitik? Glaubt ihnen erstmal nicht!!!!!!!!!!!!
Daher hier auch die letzten News übers Blockieren, bevor diese neue Wendung bekannt wurde:

Aus der Diskussionsliste x1000malquer Dezember 2000/Januar 2001:

Großdemo in Ahaus am 18.2.2001.

"Zwei Castor-Transporte im März: Eine Herausforderung an die Anti-Atom-Bewegung"

Tausende haben Beteiligung an Sitzblockaden angekündigt. Kristallisationspunkte des Widerstandes werden Neckarwestheim, Ahaus und Gorleben sein.


AtomkraftgegnerInnen aus dem gesamten Bundesgebiet bereiten sich auf den Widerstand gegen die zwei für den März angekündigten Castor-Transporte nach Ahaus und nach Gorleben vor. "Wenn innerhalb von wenigen Wochen zweimal rekordverdächtige Polizeieinsätze nötig sind, um sinnlose und gefährliche Atommüll- Verschieberei durchzuführen, dann zeigt dies, wie wenig es einen wirklichen atompolitischen Konsens in diesem Land gibt", erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Kampagne X-tausendmal quer - überall. "Weil Bundesregierung und Atomwirtschaft im letzten Sommer nicht den Ausstieg, sondern den störungsfreien Weiterbetrieb der Reaktoren beschlossen haben, sind angesichts der weiter bestehenden Gefahren der Atomkraftnutzung auch weitere Proteste notwendig. Nur weil Gerhard Schröder und Jürgen Trittin vor der wirtschaftlichen Macht der Stromkonzerne eingeknickt sind, werden wir uns nicht davon abhalten lassen, weiter für einen Atomausstieg zu streiten, der diesen Namen auch verdient."
Anfang März ist ein Transport von sechs Behältern aus dem baden- württembergischen AKW Neckarwestheim in die Zwischenlager-Halle im westfälischen Ahaus geplant. Ende März sollen sechs Castor- Behälter mit hochradioaktivem Atommüll aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Gorleben gebracht werden. Die beiden Transporte werden die ersten Atommüll-Züge seit drei Jahren sein. Jochen Stay: "Die doppelte Castor-Auseinandersetzung ist eine Herausforderung an die Anti-Atom-Bewegung und an alle verantwortungsbewußten Menschen."
Neckarwestheim, Ahaus und Gorleben werden die Kristallisationspunkte des Widerstandes sein. Bürgerinnen und Bürger aus den betroffenen Regionen und aus der ganzen Republik werden sich auf unterschiedlichste Art und Weise gegen die Transporte zur Wehr setzen. Alleine bei der Anti-Atom-Kampagne "X-tausendmal quer - überall", die große gewaltfreie Sitzblockaden auf den jeweiligen Castor-Strecken vorbereitet, haben schon mehr als 4.000 Menschen ihre Beteiligung schriftlich zugesagt. In bisher 72 Städten im ganzen Bundesgebiet, von Kiel bis Konstanz und von Aachen bis Cottbus, ist die Kampagne regional verankert.
"Die Menschen sind einfach empört darüber, daß auch die rot-grüne Bundesregierung trotz weiterhin fehlendem Entsorgungskonzept strahlende Abfälle durch die Gegend kutschieren läßt und damit den Weiterbetrieb der Reaktoren samt weiterer Atommüll-Produktion ermöglicht", so Stay. "Einer Politik, die sich so willfährig vor den Castor-Karren der Atomwirtschaft spannen läßt, sagen wir den Kampf an."
Bei Rückfragen: Jochen Stay 05841 - 4521 oder 0170 - 9358759

Der Termin für den CASTOR-Transport nach Gorleben steht jetzt fest.

In der Nacht vom 26 zum 27.3 überquert der CASTOR die deutsch-französische Grenze bei Strasbourg/Kehl.
Am 28.3 soll der CASTOR dann in Dannenberg am Verladekran sein. Es hängt von der Tageszeit ab, ob der Transport noch am gleichen Tag Richtung Zwischenlager Gorleben weiterrollt, oder ob der nächste Tag abgewartet wird, da die Polizei vermutlich einen Nachttransport vermeiden will.
Also:
Bleibt wachsam und kommt zuhauf!!!!!!!
... für die sofortige Stillegung aller Atomanlagen !
Informationen und Kontakte:
X-tausendmal quer-überall
Artillerie abschaffen Straße 6
27283 Verden
Infotelefon: 04231 - 95 75 65
eMail: Info@X1000malquer.de
URL: http://www.X1000malquer.de

Aktionskonto:
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