Berlin. Fröhliche Menschen. Abenteuer. Und mittendrin ein paar
Frauen, zu jung für ein geregeltes Leben, zu alt für all die Fröhlichkeit. Das Leben will ertragen werden, das ist die Quintessenz des zweiten Albums von BRITTA. Erträglich gestaltet man es am besten, indem man "tapfer trinken" geht, sich mit Freunden die Nächte in diversen Lokalitäten um die Ohren schlägt und den ganzen Rest mit Gleichmut erträgt. Aber irgendwann erwischen sie einen dann eben doch, die melancholischen Augenblicke. Auf "kollektion gold" regiert jedenfalls wieder einmal das gramgebeugte Haupt, nicht ganz ohne Selbstironie inszeniert, aber eben doch mit genug Ernsthaftigkeit, um das eigene kleine Unglück nicht gänzlich der Lächerlichkeit preiszugeben. Und um das große Unglück handelt es sich ja immerhin nicht, denn im wesentlichen handeln die Texte nicht von zwischenmenschlichen Katastrophen, sondern von kleinen Missverständnissen und unerfüllten Sehnsüchten. "probleme die andere gern hätten" eben. Die zu große Wohnung, der zermürbende Alltag. Musikalisch eingebettet ist das Ganze in zeitlosen Indie-Pop, der mit Sicherheit keine Revolution losbrechen wird, sondern einfach nur den passenden Sound zu den Texten bietet. |