Zwei Drittel des TRÜBY TRIOs - oder anders ausgedrückt, das TRÜBY TRIO ohne Rainer Trüby - hier mit einer dicken, fetten Melange, die irgendwo zwischen Drum'n'Bass, TripHop und Nu-Jazz zu verorten ist: Virtuell verschraubte Beats mit dem nötigen Bass-Bewußtsein. Der Geist von RONI SIZE/REPRAZENT ist bei der Musik von FAUNA FLASH omnipräsent und ich gehe davon aus, dass ihnen diese CD gefallen wird. Genau wie deren Material sind auch die Tracks von Christian Prommer und Roland Appel extrem tanzbar. Frei nach Walter Benjamin: Drum`n`Bass im Zeitalter des Jazz und seiner technoiden Modulierbarkeit. Wo bei Benjamin die Entfaltung der Kunst im Film mündete, möchte ich annehmen, dass die Entwicklung moderner Tanzmusik im Groove des Drum'n'Bass und Nu-Jazz zusammenfließt. Zu den interessanten Gästen dieser Veröffentlichung zählen der Weilheimer Chef-Saxophonist JOHANNES ENDERS, die US-amerikanische Soul-Röhre DEIDRY JONES, SUGAR B aus der Donau-Metropole Wien, und andere hochkarätige Künstler. Nicht zu vergessen FAUNA FLASH-Familienmitglied RAOUL WALTON am Viersaiter. Man könnte zum hier fabrizierten Sound auch sagen: Das Produzententeam Prommer und Appel untersucht die postmodernistische Formbarkeit von jazzigen Rhythmen, hin zu mehr Freiheit. Alles ist möglich, wenn auch nicht beliebig und austauschbar. Nomen est Omen, verschmelzen auf "fusion" alle möglichen Ausdrucksformen des Genres zu notorisch zappeligen aber kompakten Dance-Beats, gemacht für die Tanzclubs in aller Welt. |